Geschichte der Astrid-Lindgren-Grundschule.

Gründung der Zentralschule

Viele Menschen zog es 1951 dorthin, wo Eisenhüttenstadt entstehen sollte.

Im selben Jahr stand fest, dass auf Grund des schnellen Ausbaus der Grundindustrie des Hüttenkombinats Ost und gleichzeitig der Aufbau der Wohnstadt in Fürstenberg-West der Bau der Zentralschule zeitnah erfolgen muss. So entstand die erste Schule in Eisenhüttenstadt am Platz der DSF, heute Platz des Gedenkens, vor 50 Jahren. 1952 sollte der Bau der Zentralschule beendet sein. Die Kosten für den Schulbau sollten sich 2 Millionen DM belaufen. Vorgesehen waren 24 Klassen á 30 Plätze. Am 01. September 1952 begann das neue Schuljahr.

Am 05. September 1952 begann der behelfsmäßige Unterricht. Da es noch nicht genügend Lehrer gab, wurden pro Tag nur zwei Unterrichtsstunden erteilt.

Erst am 10. September 1952 folgte der volle Unterricht.

Nachdem die Schule vollständig möbliert und der Bau abgeschlossen war, konnte am 21. Dezember 1952 die offizielle Einweihung und Übergabe der Schule durch Frau Zeisser und Werktätige des EKO erfolgen.

Erste Namensgebung "Georgi Dimitroff"

1962, anlässlich des 10. Jahrestages, erhielt die Schule im Beisein von Vertretern der bulgarischen Botschaft den Namen „Georgi Dimitroff“. In den folgenden Jahren bestand eine enge Verbindung zum bulgarischen Kulturzentrum und damit auch zur bulgarischen Botschaft.

Jährlich trafen sich alle Dimitroff-Schulen in Berlin zum Erfahrungsaustausch.
Unterstützung erhielten die Schulen durch Vertreter des Kulturzentrums oder der Botschaft.

Patenschaftsarbeit

Viele Klassen pflegten ein Patenschaftsverhältnis mit Brigaden in den unterschiedlichsten Produktionsbetrieben. Die Mitglieder der Betriebe nahmen Einfluss auf die Lernentwicklung der Schüler. Besuche bei den Brigaden waren immer interessant und aufschlussreich für die Schüler. So sie einen Einblick in die Tätigkeiten der Erwachsenen. Entstandene Bindungen wurden bei Feiern, Klassenfahrten und anderen Höhepunkten gefestigt.

Schüleraustausch Eisenhüttenstadt - Burgas

Die enge Verbindung zum Heimatland Georgi Dimitroffs gipfelte ab 1976 im Schüleraustausch. In den Sommerferien fuhren unsere Schüler mit dem Zug nach Bulgarien und verbrachten in Burgas als Gäste des dortigen deutsch-bulgarischen Gymnasiums 14 erlebnisreiche Tage. Sie lernten Land und Leute kennen. Viele Freundschaften entwickelten sich bei dem 13-jährigen Schüleraustausch, der 1989 mit der Wende ein Ende fand. Nun besuchten die bulgarischen Schüler Eisenhüttenstadt, Leipzig, Berlin, Potsdam, Weimar, Dresden, Neuzelle, Frankfurt (Oder) und den Spreewald.

Brieffreundschaften

Neben diesen direkten Austausch, gab es auch Brieffreundschaften. Die Lehrerin, Frau Hildegard Richter, suchte einen Weg, den schriftlichen Ausdruck zu schulen. In der ABC-Zeitung fand sie die Adresse aus der aus der Burgatischen Autonomen Republik. Die Brieffreundschaft zwischen unseren Schülern und dem Club der Deutschen Sprache in Taschelan bestand über viele Jahre.

Hort und Pionierarbeit

Viele Veranstaltungen wurden in der Hort- und Pioniergruppe gemeinsam durchgeführt. Lehrer und Erzieher bereiteten gemeinsam mit den Eltern und der Patenbrigade die Pioniernachmittage vor. Clubarbeit fand einmal wöchentlich statt, wobei die Hortgruppen dann offen arbeiteten.

Ab 1980 begannen wir mit der teilweise offenen Arbeit, d.h. die Hortkinder konnten sich in der Stufe treffen. Hausaufgaben wurden nach wie vor in der Gruppe angefertigt. Die offene Hortarbeit nach Erledigung der Hausaufgaben begann kurz vor der Wende. Viele Höhepunkte, wie Frühlings- und Herbstfeste, Weihnachts- und Faschingsfeiern wurden im Hort organisiert.

Für 1 Mark konnten Ferienspiele besucht werden, dafür gab es Mittagessen und zahlreiche Veranstaltungen und Ferienfahrten, z.B. in den Spreewald, nach Bomsdorf, ins Schlaubetal usw. Auch heute ist unser Hort ein offener Hort. Neben dem Erledigen der Hausaufgaben, sorgen vielfältige Angebote und Interessengemeinschaften für Spiel und Spaß. Angebotene Arbeitsgemeinschaften sind bspw. AG Zirkus oder AG Taekwondo.

Am letzten Montag jeden Schuljahres findet traditionell unser Schul- und Hortfest statt.

Neue Namensgebung "Astrid-Lindgren"

Am 23. Juni 2004 erhielt unsere Schule den Namen „Astrid Lindgren“.

„Heutzutage gibt es so gut wie keine literarischen Wunder. Die Schwedin ASTRID LINGREN aber ist eins.“
(Die Zeit)

Kooperation mit der Pestalozzi-Schule

Seit 2006/2007 besteht die Kooperation mit der Pestalozzi-Schule, Förderschule für geistig Behinderte.

Der Kooperationsvertrag schließt eine gemeinsame Gestaltung ausgewählter Feiern und Höhepunkte, Fußballspiele, Chorauftritte, Fasching, Bastelnachmittage usw. sowie die Zusammenarbeit auf partnerschaftlicher Ebene in ausgewählten Klassen ein. Gemeinsame Zielstellungen sind bspw.

  • Öffnung beider Schulformen nach außen
  • Abbau von Berührungsängsten auf beiden Seiten
  • Akzeptanz des Gegenüber zum Anderssein
  • Aufbau von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Emotionalität
  • Berücksichtigung der Individualität jedes Einzelnen
  • Aufbau und Erhalt sozialer Beziehungen
  • Gemeinsames Lernen voneinander
  • Freude und Spaß am gemeinsamen Miteinander

FLEX-Klassen

Im Schuljahr 2011/2012 wurden drei FLEX-Klassen eingeführt: die Mäuse, die Schmetterlinge und die Käfer, in denen Erst- und Zweitklässler gemeinsam lernten. Aktuell wird nur in zwei FLEX-Klassen gelernt und zwar in der FLEX-Klasse der Mäuse und in der FLEX-Klasse der Schmetterlinge.

Schulleitung

Die verantwortungsvolle Leitung der Schule liegt heute bei der Schulleiterin Frau Paulke.